Vereinsgeschichte MGV-Sängervereinigung Östringen

Die Sängervereinigung 1873 Östringen e. V. besteht nunmehr seit über 140 Jahren und ist ein Zusammenschluss der Brudervereine Frohsinn, Eintracht und Liederkranz.

Frohsinn 1873

Im Jahre 1873 gründeten neunzehn sangesfreudige Männer den Männergesangverein "Frohsinn". Der Chor begann sein Wirken unter der Leitung von Lehrer Schreibeis. Erster Vorsitzender war Landwirt Leopold Weidner, Weitere Gründungsmitglieder waren Leopold Pfeifer, Adam Baumgärtner, Josef Groß, Karl Baumgärtner, Jakob Habich, Johann Adam, Karl Straubert, Anton Holz, Josef Metzger, Karl von der Heidt, Franz Itte, Josef Groß, Ludwig Heim, Ludwig Weil, Daniel Heckel, Ferdinand Fellhauer, Christoph Ulrich, Josef Fürbaß und Karl Groß.

Mit den Vereinen in der Umgebung hielt man rege und freundschaftliche Beziehungen. Die Teilnahme an deren Festen betrachtete man jederzeit als eine Ehrenpflicht. Der Verein kannte gute Leistungen bei auswärtigen Sängerfesten und gesanglichen Wettkämpfen vollbringen. Die erste Fahnenweihe wurde im Jahre 1883 vollzogen. Das 25 jährige Stiftungsfest war ebenfalls ein herausragendes Ereignis. Die folgenden Jahre waren gekennzeichnet durch eine stete Aufwärtsentwicklung, die durch den 1. Weltkrieg einschneidend unterbrochen wurde. Fast alle Sänger wurden einberufen, wodurch das Vereinsleben zum Stillstand kam. Im Jahre 1926 übernahm Lehrer Strampfer die Dirigentenstelle. Es folgten Jahre der erfolgreichen Vereinsarbeit.

Ein Höhepunkt in der Vereinsgeschichte war die Feier des 55 jährigen Stiftungsfestes mit Fahnenweihe und Preissingen. Der zweite Weltkrieg forderte ebenfalls viele Opfer und Sorge um die ungewissen Schicksale der Kriegsgefangenen und Vermissten. Im Jahre 1946 übernahm Lehrer Leicht die Dirigentenstelle und führte den Verein bei vielen Gruppen und Wertungssingen zum Erfolg.

Eintracht 1876

Kaum drei Jahre nach der Gründung des Vereins Frohsinn erfolgte in Östringen die Gründung eines weiteren Männergesangvereins Eintracht 1876. Die Vereinsgründung fiel mit der Einweihung des großen Schulhauses im Oktober 1876 zusammen. Es waren damals sechsundzwanzig Gründungsmitglieder:

1. Vorstand Eduard Förderer, Johann Mayer, Schriftführer Engelbert Hammer, Kassier Damian Buchmüller, Konrad Förderer, Georg Lehn, Friedrich Lutzeier, Anton Holzinger, Josef Kimling, Josef Bender, Ludwig Hotz, Johann Essert, Ferdinand Hotz, Wendelin Klotz, Jakob Weidner, Bernhard Brecht, Josef Gimbel, Josef Hotz, Nikolaus Eichstätter, Ferdinand Hotz, Anton Hartlieb, Matthäus Schwarz, Sebastian Fellhauer, Matthias Schwarz, Ludwig Bender, und Johann Längle.

Im Laufe der Jahre erhöhte sich die Anzahl der Sänger gewaltig, ebenso die passiven Mitglieder. Ausflüge und Sängerfeste bestimmten in der damaligen Zeit das Vereinsgeschehen. Im Juni 1893 konnte der Verein seine erste Fahnenweihe abhalten, nachdem diese fünf Jahre lang verschoben wurde.

Im Jahre 1901 feierte man das 25jährige Stiftungsfest. Mit Übernahme der Dirigentenstelle durch Lehrer Steidlinger gab es im Verein einen gewaltigen Fortschritt auf der gesanglichen Ebene. Hervorragende la Preise in der Landesklasse konnten in dieser Zeit erreicht werden. Diese Erfolge brachten dem Verein hohes Ansehen ein, was sich auch am Zuwachs von Mitgliedern zeigte. Die Erfolge zählten zu den besten innerhalb und außerhalb des Landkreises Bruchsal. Trotz vieler Dirigentenwechsel waren die Erfolge auf den Sängerfesten überwältigend, was für überaus gute Sänger spricht.

Beim Ausbruch des 1. Weltkrieges wurde jedoch die größte Zahl der Sänger zum Wehrdienst eingezogen. Nach dem Krieg begann eine neue Epoche in der Vereinsgeschichte.

Mit inzwischen ca. 70 Sängern und 232 Mitgliedern gestaltete man im Mai 1923 die zweite Fahnenweihe, was in der damaligen Inflationszeit große Opfer kostete.

Als am 10. Januar 1926 Herr Oberlehrer Gmelin aus Michelfeld den Dirigentenstab übernahm, begann eine fast einmalige Ära dieses Dirigenten. Mit seinem musikalischen Können und temperamentvollen Wesen verstand er es, die Sänger anzueifern und das gesangliche Niveau in kurzer Zeit wieder zu verbessern. Im Mai 1926, konnte der Verein sein 50 jähriges Stiftungsfest begehen, wobei sich über 20 Vereine beteiligten.

1927, bei einem Gesangswettstreit in Leimen, konnte der Verein unter 23 teilnehmenden Vereinen die Tagesbestleistung, den Ehrenpreis und einen Geldpreis von 200,- RM erringen. Wie sehr dieser Erfolg seitens der örtlichen Bevölkerung gewertet wurde, zeigte sich darin, dass 43 Sänger und Mitglieder dem Verein beitraten.

Beim 55 jährigen Stiftungsfest 1928 des Brudervereins "Frohsinn", errang der Verein ebenfalls die Tagesbestleistung. Noch viele Höchstleistungen und Tagesbestleistungen waren an der Tagesordnung, was im besonderen Herrn Dirigent Gmelin zuzuschreiben war.

1936 beging man das 60jährige Stiftungsfest mit 16 Vereinen im Wettstreit. Unentwegt ging der Verein seinen Weg und stabilisierte sich in der Spitzengruppe der Männerchöre des Kreises Bruchsal.

Der 2. Weltkrieg stoppte jäh diesen Aufwärtstrend. Nach seinem Ende blieben nur wenige Sängerkameraden übrig, die den Chorgesang weiterführen wollten.

Unter der Stabführung des Vizedirigenten Franz Hotz kam es langsam zu einem sichtbaren Aufschwung, bis im Jahre 1947 Herr Gmelin wieder den Stab übernahm. Im Jahre 1949, am 9. Oktober, wurde ein lang ersehnter Wunsch in die Tat umgesetzt. Der Zusammenschluss mit dem Bruderverein "Frohsinn" kam zustande. Dies war ein besonderer Verdienst der beiden Vorstände Hermann Huber und Hermann Hotz, sowie des Dirigenten Gmelin und Herr Bürgermeister Bender.

Von nun an lautete der Vereinsname Sängervereinigung "Eintracht 1876-Frohsinn 1873"

Von Beginn an entwickelte sich eine herzliche Sängerkammeradschaft, was vor Jahren trotz gutem Einvernehmen unter den Brudervereinen nicht möglich war. Nach kaum sechs Wochen Zusammenschluss zeigte sich der Verein zum ersten Male beim Prädikatsingen anlässlich der Fahnenweihe beim Sängerbund Mingolsheim und konnte die Note "sehr gut" erreichen. Damals stand der Verein mit einer gewaltigen Sängerschar von nahezu 160 Sängern auf der Bühne und war damit bei weitem an erster Stelle im gesamten Umkreis.

In der nächsten Zeit wurden die Spitzenleistungen bei den Sängerfesten fortgesetzt. 1950 beging man das 75 jährige Vereinsjubiläum mit über 20 Vereinen im Wertungssingen.

Im Jahre 1951 hat man beim Bundesliederfest in Karlsruhe mitgewirkt. Bei vielen Wertungssingen errang die Sängervereinigung gegen starke Konkurrenz 1a-Preise und Tagesbestleistungen.

Am 13. Juli 1958 entschloß sich auch der MGV Liederkranz als 3. Östringer Gesangverein, der 1908 gegründet wurde und von dem keine Aufzeichnungen vorhanden sind, zum Zusammenschluß mit der Sängervereinigung.

Der Vereinsname wurde danach in "Sängervereinigung 1873 Östringen" geändert.

In den folgenden Jahren wurden unzählige Operetten und Theaterstücke aufgeführt, an der Vizedirigent Franz Hotz großen Anteil hatte. Eine große Begeisterung innerhalb der Gemeinde wurde dadurch für den Verein ausgelöst.

Das 85 jährige Stiftungsfest war zweifellos der Höhepunkt im Vereinsjahr 1958. Der Chor der Sängervereinigung, verstärkt von Sängern des MGV Michelfeld, der Mitwirkung des Akkordeonspielrings und des Musikvereins, bot unter der Stabführung des Chorleiters Gmelin am Samstag ein hervorragendes Programm. Beim Konzertsingen am Sonntag beteiligten sich neun Gastvereine.

1960 konnte bei den Sängerfesten in Ubstadt und Malsch jeweils die Tagesbestleistung errungen werden. Ein letztes herausragendes Ergebnis war im Prädikatsingen in Mühlhausen die Note sehr gut hervorragend, im Jahre 1963.

Als Abschluss der Dirigententätigkeit von Herr Gmelin in Östringen veranstaltete der Verein 1964 ein Silcherkonzert, das nochmals die Fähigkeiten, die Gmelin innehatte, zeigte. Im Januar 1965 erfolgte anlässlich der Winterfeier die Verabschiedung des Chorleiters Heinrich Gmelin aus Michelfeld, der 40 Jahre die Sängerschar in Freud und Leid dirigiert hatte. Der Dank gilt ihm für seine großen Verdienste um die Sängervereinigung und für die Pflege des Chorgesangs.

Als neuer Dirigent wurde Chorleiter Günter Krieger aus Waibstadt verpflichtet, der den Verein bis zum April 1975 leitete. Er verstand es in den 10 Jahren seiner Tätigkeit, einen mitreißenden Rhythmus offenzulegen und die ihm gestellten Aufgaben zu erfüllen. Seine Sorge galt dem Sängernachwuchs, um mit Eifer die gesanglichen Leistungen zu stabilisieren und an die Spitze zu führen. Die Teilnahme an Punktwertungs-' Prädikat- und Freundschaftssingen gaben dazu die notwendigen Impulse, die in den kommenden Jahren sehr reichhaltig waren. Ebenso hatte Herr Krieger in der Wahl seiner Lieder eine glückliche Hand, und die Erfolge blieben nicht aus. Verschiedene örtliche Veranstaltungen, wie Winterfeiern, Totensonntage, Basare, Faschingsbälle oder Konzerte, gehörten zur Wirkungsstätte des Vereins, wie in jeder Gemeinde; natürlich auch die alljährlichen Vereinsausflüge, Hochzeitssingen, Begräbnisse usw.

Im Jahr 1967 hatte die kontinuierliche Aufbauarbeit des Dirigenten Krieger die ersten Erfolge. Im gleichen Jahr zum 95 jähriges Jubiläum wurde gemeinsam mit dem GV Frohsinn Kronau, dem MGV Neidenstein und dem MGV Neunkirchen ein Gemeinschaftskonzert gegeben.

Die Sängerzahl stieg in diesen Jahren stetig und festigte sich bei 80 Sängern.

Im Jahr 1969 konnte ein Konzert unter der Mitwirkung des Akkordeonspielrings sowie des einheimischen Tenorsolisten Harry Hoffmann veranstaltet werden, was zum weiteren Aufschwung des Vereins beitrug. Höhepunkt des Jahres 1970 war die Mitwirkung bei der Aufführung der 9. Symphonie zur Gymnasiumseinweihung unter der Mitwirkung des kath. Kirchenchores, des Hockenheimer Beethoven Chores, des Kinderchores des Gymnasium und der Stuttgarter Philharmoniker, sowie Solisten. Die Gesamtleitung hatte Musiklehrer und Dirigent Siegfried Spielmann vom Gymnasium.

Anläßlich der Ehrung von Seiten der Gemeinde für verdiente Mitglieder des Vereins konnten Vizedirigent Franz Hotz und der Schriftführer Friedrich Bender für die Belange des Chorgesangs in Östringen ausgezeichnet werden.

Im Jahre 1972 beteiligte man sich zum ersten Mal beim Punktwertungssingen in der Klasse 1 mit 85 Sängern und ersang sich 145 Punkte. Weitere Erfolge blieben nicht aus.

Mit dem Delegiertentag begann 1973 der Auftakt für das 100 jährige Jubiläum. 42 Vereine mit über 2.000 Sängern hatten zugesagt. Aus Anlass des Jubiläums wurde die Jahreshauptversammlung des Sängerkreises Bruchsal nach Östringen verlegt. Eröffnet wurden die Jubiläumstage mit einem Kirchenkonzert, was gleichzeitig auch zum Gedenken an unsere verstorbenen Mitglieder war.

Das Jubiläum selbst, begann mit dem Festbankett am Freitag unter der Mitwirkung der örtlichen Vereine sowie der Chorgemeinschaft Krieger und befreundeter Vereine. Schirmherr war Geistliche Rat Pfarrer Göbel und Festpräsident Bürgermeister Hermann Kimling. In den folgenden zwei Tagen wurden Konzert- und Prädikatsingen abgehalten. Am Sonntagnachmittag wurde ein Festzug abgehalten und am Abend ein "großer Bunter Abend" mit bekannten Künstlern veranstaltet. Der Montag brachte Frühschoppen, Kinderbelustigung und zum Abschluss des Festes das Liedersingen der Ortsvereine. Das Jubiläum setzte Maßstäbe für die kommenden Jahre in jeder Hinsicht. Die Sängerfeste befreundeter Vereine kamen trotz des eigenen Jubiläums nicht zu kurz. Den Abschluss des Jubiläumsfestes bildete ein Kameradschaftsabend für alle Sänger und Helfer des Jubiläums. Im Jahre 1973 wurde der Verein auch ins Vereinsregister als e.V. eingetragen.

Das Jahr 1975 war für das Fortbestehen der Sängervereinigung wiederum von entscheidender Bedeutung. Dirigent Günter Krieger verließ die Sängervereinigung nach 10 jähriger Tätigkeit auf eigenen Wunsch. Er hinterließ seinem Nachfolger einen homogenen Klangkörper.

Als Dirigent konnte Herr Walter Schweikert aus Bruchsal gewonnen werden. Bei den Sängerfesten beschränkte man sich in diesem Jahr auf Freundschaftssingen. Der erste Auftritt mit Herr Schweikert in Östringen am Volkstrauertag wurde mit der Gestaltung der hl. Messe durchgeführt. Der Verein mit seinem Dirigenten erhielt dafür hervorragende Kritiken. Ebenso standen noch das 75 jährige Jubiläum des TSV sowie Hochzeiten, Geburtstage von Sängern und die "eiserne Hochzeit" unseres Ehrenmitgliedes Gottfried Kimling auf dem Programm.

Im Jahre 1976 konnte nach Jahren erstmals wieder eine Tagesbestleistung errungen werden. In diesem Jahr fand das erste Konzert unter Walter Schweikert statt. Hervorragenden Chorgesang, gestaffelt durch ein abwechslungsreiches Programm, begeisterte die Zuhörer. Ebenso die Solisten Dorothea Harsch, Sopran; G. Schneider, Tenor; am Flügel begleitete Gerd Fleig aus Pforzheim.

Nach immer wieder wechselnden Proberäumen in verschiedenen Gaststätten konnte die Sängervereinigung im Jahre 1977 ein eigenes von der Gemeindeverwaltung zur Verfügung gestelltes Vereinsheim beziehen. Das zweite Stockwerk eines Gebäudes neben der Musikschule wurde in Eigeninitiative renoviert und auch als Lokalität ausgebaut.

Im Jahresbericht des Schriftführers von 1977/78 wurde als Einführung "Erfolge im weltlichen und kirchlichen Bereich" genannt. Nach ca. 20 Jahren nahm der Verein erstmals wieder an einem Rundfunksingen teil. Ebenso wirkte der Verein bei der Rundfunksendung "Sang und Klang aus Stadt und Land" unserer Gemeinde mit. Glückwünsche und Anerkennung für diese Sendung waren der Dank für diese Aufnahme.

Ein Ereignis besonderer Art war die Gründung einer Gesangsgruppe "Die Bollberglerchen" im Jahre 1978. Die Gruppe spezialisierte sich besonders auf die Mitwirkung der Prunksitzung in der Karnevalszeit. . Auch unterlegte Texte zu bekannten Melodien kamen zum Vortrag, die Ortsgeschehen beinhalteten. Ihre Auftritte in den folgenden Jahren war eine echte Bereicherung der Veranstaltung.

Anlässlich der Kulturwochen wurde wieder gemeinsam mit dem Akkordeonspielring ein Konzert gestaltet. Zur Winterfeier in diesem Jahr konnten vier Sänger für 60 jährige Sangestätigkeit ausgezeichnet werden, ein Novum in der Vereinsgeschichte.

Die Stadterhebungsfeier 1981 war ein besonderes Ereignis. Zum zweiten Mal wirkten unsere Sänger an der Aufführung der 9. Symphonie mit. Hervorragend war jedoch ein erstmalig durchgeführtes Wunschkonzert vor ca. 800 Besuchern. Das Programm, angefangen von Volksliedern bis zu Preischören war ein voller Erfolg.

Reichhaltige Auftritte bei Jubiläen, in Anbetracht des kommenden, eigenen Jubiläums, waren im Jahre 1982 die Folge. In diesem Jahr fand in der Kulturhalle in Östringen ein Kritiksingen des Sängerkreises Bruchsal statt.

1982 begannen die ersten Vorbereitungen für das 110 jährige Jubiläum im Jahr 1983. Dazwischen lagen jedoch noch die Kulturwochen der Gemeinde mit einer Aufführung der "Vier Jahreszeiten" von J. Haydn. Bei diesem Oratorium wirkten alle Chöre der Stadt Östringen mit, auch die der Ortsteile. Die Leitung hatte der Dirigent des kath. Kirchenchores Paul Kleiser.

Über 50 Vereine mit 2.600 Sängern meldeten sich beim Delegiertentag zum Sängerwettstreit oder Freundschaftsingen an. Das Jubiläum wurde Freitags mit einem Festbankett eröffnet. Nach Abholung der Ehrendamen durch den Musikverein, überbrachten die Gratulanten, an der Spitze Schirmherr Bürgermeister Bamberger ihre Glückwünsche dem Verein. Danach wurden zahlreiche verdiente Sänger ausgezeichnet. Am Samstag wurde das Freundschaftsingen abgehalten. Ein strahlender Sonntag lud zum Preissingen ins Festzelt ein. Der Abend bescherte ein buntes Programm aus Gesangsolisten der Schlagerbranche und einen Entertainer. Montags begann man mit einem Frühschoppen, am Nachmittag wurde ein Kinderprogramm abgehalten. Ein Abend der örtlichen Vereine war der krönende Abschluss, mit einem Singwettbewerb der nach gesanglichem Vortrag und Kostümierung bewertet wurde.

Nach dem Jubiläum wurde Chorleiter Walter Schweikert verabschiedet, der den Verein über acht Jahre geleitet hatte und auf eigenen Wunsch ausschied. In diesem Zusammenhang wurde der neue Dirigent Thomas Reiß vorgestellt und verpflichtet.

Aus Anlass der 10 jährigen Städtepartnerschaft gab der MGV und der eingeladene Männerchor aus Rozenburg (Holland) im Juni 1984 ein Gemeinschaftskonzert In Östringen.

Im Juni 1986 war der Verein zu einem Gegenbesuch nach Rozenburg eingeladen. Gemeinsam mit dem örtlichen Gesangverein wurde ein Kirchenkonzert aufgeführt.

 Vor begeistertem Publikum gab im November 1986 Dirigent Thomas Reiß mit dem Chor sein erstes Konzert in Östringen. Neben der Teilnahme an Sängerfesten mit hervorragenden Klassenleistungen beteiligte sich der Verein 1986 bei der Ausrichtung des 1. Östringer Kirchbergfestes.

Der größte Erfolg nach über 20 Jahren, gelang der Sängervereinigung 1988 in Tairnbach. Mit dem Preischor "Apokalyptische Vision" und dem Volkslied "Gürtel und Tüchlein" konnte die große Tagesbestleistung und der Goldpokal ersungen werden.

Beim Volksliedersingen in Jockgrim erreichte die Sängervereinigung 1992 den Klassensieg, Goldpokal und Tagesbestleistung. Im Dezember veranstaltete der MGV mit dem Kurpfälzischen Kammerensemble und Solisten ein großes Benefizkonzert in der Pfarrkirche St.Cäcilia.

Eine eindrucksvolle Chorreise nach Budapest unternahmen die Sänger im 120sten Jubiläumsjahr 1993. Neben Pustaprogramm, Besichtigungen und Auftritten bei einheimischen Vereinen sangen der Chor in Esztergom, der größten Basilika Ungarns und gestalteten die Hl. Messe in der berühmten Matthiaskirche in Budapest. Im Spätjahr folgte ein überaus erfolgreiches Konzert, begleitet durch das "Kurpfälzische Hornquartett". Thomas Reiß hatte in diesem Jahr sein 10 jähriges Dirigentenjubiläum.

Ebenfalls ein herausragendes Ereignis bei den Kulturwochen 1994 war ein Chorkonzert des MGV-Östringen und dem Chorleiterkammerchor Bergstraße.

Im Mai 1995 war die Sängervereinigung Mitwirkende beim Festkonzert im "Kraichgau-Dom" zur 100 Jahrfeier der Pfarrkirche St. Cäcilia.

Ein bedeutsames Konzert gaben die Sänger anlässlich der Östringer Kulturwochen 1996 mit einer "Schubertiade", gemeinsam mit dem Kurpfälzischen Kammerensemble und Solisten.

Vom 25. bis 27. Juli 1998 beging die Sängervereinigung Östringen ihr 125 jähriges Vereinsjubiläum. Sowohl am Freundschaftsingen als auch am Prädikatsingen und beim Volksliedersingen mit Punktwertung nahem zahlreiche befreundete Vereine aus Nah und Fern teil. Nicht nur das strahlende Sommerwetter sondern auch die Zusammenarbeit der aktiven und passiven Vereinsmitglieder ließ dieses Jubiläum zu einem unvergesslichen Ereignis werden.

Beim 130jährigen Jubiläum im Jahre 2003 wurde nach einem Feldgottesdient und anschließender Feierstunde auf dem Vorplatz der Zopfkapelle zwei Sängerlinden gepflanzt. Sie tragen die Namen der beiden Gründervereine Eintracht und Frohsinn.